Chronische Hundekrankheiten
Häufige Erkrankungen, Symptome und Diagnose
Chronische Hundekrankheiten sind ein ernstes Thema, das viele Hunde und ihre Besitzer betrifft. Diese Krankheiten entwickeln sich oft schleichend und erfordern meisten eine lange Behandlung. Hier sind einige der häufigsten chronischen Hundekrankheiten, ihre Symptome und wie sie diagnostiziert werden.
Häufige chronische Hundekrankheiten
- Gelenkerkrankungen wie Arthritis: Zu den Symptomen zählen Lahmheit, Schwierigkeiten beim Aufstehen, verminderte Aktivität, Schmerzen bei Berührung der Gelenke. Um die Diagnose zu stellen, braucht es körperliche Untersuchungen, Röntgenaufnahmen und Bluttests.
- Chronische Magen-Darm-Krankheiten wie IBD, Enteritis oder Pankreatitis: Als Symptome gelten Durchfall, Erbrechen, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen und sie treten oft schleichend auf. Meistens dauert es Monate oder sogar Jahre bis es zur Diagnose kommt. Dafür sind Blut- und Kotuntersuchungen nötig. Ziemlich verlässlich ist der Einsatz von Ultraschall, Endoskopie und Biopsie.
- Nierenleiden: verläuft in Stadien (5). Die Krankheit macht sich durch erhöhtem Durst und Urinabsatz, Gewichtsverlust, Erbrechen, Appetitlosigkeit bemerkbar. Oft werden die Symptome nicht rechtzeitig erkannt und mit anderen Erkrankungen (Magen-Darm) verwechselt. Blutuntersuchungen, Urintests, Ultraschall der Nieren werden zur Diagnose genutzt.
- Herzkrankheiten: Husten, Atemnot, Müdigkeit, Synkopen (kurzzeitige Bewusstlosigkeit) sind die häufigsten Symptome. Die Diagnose wird mittels Thoraxröntgen, EKG, Herzultraschall gestellt.
- Allergien: Leider auch hier haben wir es mit generellen Symptomen zu tun wie Juckreiz, Hautrötungen, chronische Ohrenentzündungen, Magen-Darm-Probleme, Augenausfluss. Allergietests, Eliminationsdiäten, Hautbiopsien helfen bei der Diagnosestellung.
- Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus: die Symptome können erhöhter Durst, häufiges Urinieren, Gewichtsverlust trotz gutem Appetit, Trägheit, Erbrechen, Bauchschmerzen. Bluttests zur Überprüfung des Blutzuckerspiegels und Urintests zur Hormonwertbestimmung sind ein verlässliches Diagnosemittel.
- Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Morbus Cushing oder Addison: die Symptome können verminderte oder gesteigerte Leistungsfähigkeit, stumpfes Fell, Hautproblemen, Juckreiz, Schuppenbildung, aber auch sehr widersprüchlich sein. Die Diagnose hängt von den Symptomen ab, Hormontest bieten aber einen guten Indikator.
Chronische Hundekrankheiten: was kannst du tun?
Du kennst deinen Hund am besten. Beobachte ihn sorgfältig: wie verhält er sich, merkst du körperliche Veränderungen bei ihn, schläft er unruhig in der Nacht.
Ich rate meinen Kunden ein Tagebuch zu führen: nimm ein Blatt Papier oder schreibe in deinem Kalender kurz, was du beobachtest hast. Schreib dir alles auffälliges auf. Mach Fotos oder Filme von ungewohnten Ereignissen mit dem Handy. Zeige deinem Tierarzt alles, was du aufgeschrieben oder fotografiert hast. das wird helfen, das Vorhandensein und das Ausmass einer chronischen Hundekrankheit festzustellen.
Eine frühzeitige Diagnose und die richtige Diät unter Einsatz von Kräutern, Vitalpilzen, angemessener körperlichen Betätigung können deine und die Lebensqualität deines Hundes erheblich verbessern und das Fortschreiten chronischer Hundekrankheiten verlangsamen.
Chronische Hundekrankheiten: mein Rat
Chronische Hundekrankheiten können durch eine Kombination von Umweltfaktoren, genetischer Veranlagung und Immunstörungen verursacht werden. Eine spezielle, auf deinen Hund abgestimmte Diät, oft kombiniert mit natürlichen Mitteln, kann helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Hundes zu verbessern sowie gänzlich auf Medikamente zu verzichten.
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Literatur
Wenn du tiefer in das Thema eintauchen möchten, habe ich eine Auswahl an weiterführender Literatur zusammengestellt.
Kosmos Praxishandbuch Hundekrankheiten: Vorsorge und erste Hilfe, Krankheiten erkennen und behandeln von Martin Bucksch ersch. im Kosmos Verlag, 2014
Hundekrankheiten: das grosse Buch der Hundekrankheiten von Volker Wienrich ersch. bei Müller Rüschlikon, 2008
Vetpedia.de bietet einen guten Überblick über viele, umfassende Gesundheitsthemen.
Viele spezialisierten Tierärzte und Kliniken haben auf ihren Webseiten Informationen zu den Erkrankungen, auf die sie spezialisiert sind. Beim Tierspital Zürich kannst du z.B. über die Kottransplantation oder bei tierzahnarzt.ch über Zahnheilhunde nachlesen.
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