Referenzwerte und Ernährungsrichtlinien

Referenzwerte und Ernährungsrichtlinien für Hundefutter

Hundefutter erfüllt zahlreiche lebenswichtige Funktionen, die weit über die reine Sättigung hinausgehen.

In diesem Blogartikel erfährst mehr über die Referenzwerte und Ernährungsrichtlinien für die optimale Gesundheit deines Hundes.

Warum ist die Ernährung für Hunde so wichtig?

Die Ernährung versorgt den Hundekörper mit notwendigen Nährstoffen, um Energie zu gewinnen, Gewebe aufzubauen und zu reparieren, Körperfunktionen zu regulieren und Krankheiten vorzubeugen.

Eine ausgewogene Ernährung (vor allem wenn sie natürlich ist) ist essenziell für ein gesundes und erfülltes Leben.

Aber, was ist eine gesunde Hundeernährung? Und woher wissen wir, ob das Futter, das wir unseren Hunden täglich geben, gesund ist und seinen Bedarf deckt?

Die Wissenschaft hat seit langem die sogenannten Referenzwerte und Ernährungsrichtlinien für den Nährstoffbedarf sowohl bei Menschen als auch bei Tieren definiert: sie stellen sicher, dass alle notwendigen Nährstoffe in der richtigen Menge aufgenommen werden.

Referenzwerte und Ernährungsrichtlinien für Hundefutter

Wissenschaftler auf der ganzen Welt haben den Hundekörper analysiert, um den Energie- bzw. Nähstoffbedarf zu ermitteln. Die Erkenntnisse sind unter anderem in Standards eingeflossen: diese beschreiben detailliert die Ernährungsbedürfnisse der Hunde unter Berücksichtigung der jeweiligen Lebensphasen. Es gibt mehrere Standards – ich werde hier nur einige erwähnen.

In den USA gelten die Richtlinien der Association of American Feed Control Officials (AAFCO) als bindend für die Herstellung von industriellem Hundefutter und für die Berechnung vom Nährstoffbedarf bei Hunden.

In Europa legt der Europäische Verband der Heimtierfutterindustrie (FEDIAF) unter dem Titel „Nutritional Guidelines“ die Ernährungsrichtlinien für Hundefutter fest.

Das Werk von Meyer und Zantek gilt im deutschsprachigen Raum als Standardwerk für die gesunde, ausgewogene und komplette Hundeernährung (s. Literaturliste).

Unabhängige Experten forschen weltweit und prüfen regelmässig die Ernährungsrichtlinien.

Was genau schreiben diese Standards vor?

Referenzwerte und Ernährungsrichtlinien – Bausteine der Hundeernährung

Die Referenzwerte und Ernährungsrichtlinien geben Orientierungshilfen für die Zufuhr von Energie und Nährstoffen. Dadurch soll sowohl einer Über- als auch einer Unterversorgung vorgebeugt und ein Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Hundegesundheit geleistet werden.

Referenzwerte und Ernährungsrichtlinien – Merkmale einer guten und gesunden Hundeernährung

Eine gesunde und gute Ernährung erfüllt folgende Kriterien:

  • Vollständig: Liefert ausreichende Mengen aller erforderlichen Nährstoffe.
  • Ausgewogen: Die Nährstoffe sind in den richtigen Mengen und Proportionen vorhanden.
  • Verdaulich: der Hund kann das Futter gut verdauen und so die Nährstoffe aufnehmen.
  • Schmackhaft: Das Futter sollte einen guten Geruch und Geschmack haben.
  • Sicher: Es muss frei von schädlichen Stoffen sein.

Referenzwerte und Ernährungsrichtlinien – Zutaten für eine gute und gesunde Hundeernährung

Was muss ein Hund essen, um optimal mit Nährstoffen versorgt zu sein?

  • Fleisch und tierische Produkte: Eine hervorragende Quelle für Proteine, essentielle Fettsäuren, Eisen und Vitamine der B-Gruppe.
  • Fisch: Liefert hochwertiges Protein und wichtige Nährstoffe wie Jod, Kalzium, Phosphor, Vitamin A & D sowie Omega-3-Fettsäuren.
  • Milchprodukte und Eier: Diese liefern hochwertiges, verdauliches Protein sowie Kalzium und Vitamine.
  • Gemüse: Bietet Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe.
  • Getreide und Getreidenebenprodukte: Liefert Energie, Protein und Nährstoffe wie Thiamin und Niacin.
  • Fette und Öle: Wichtig für die Energieversorgung und die Bereitstellung essentieller Fettsäuren.
  • Verschiedene Zucker: Kommen in Obst, Gemüse und Getreide vor und dienen als Energiequelle.
  • Vitamine und Mineralstoffe als Ergänzung: Stellen sicher, dass Hunde ihren täglichen Nährstoffbedarf decken.
  • Wasser: Ist für viele Vorgänge im Hundekörper zentral: das Blut, die inneren Organe, das Immunsystem, der Stoffwechsel und der Kreislauf könnten ohne Wasser nicht funktionieren.

Der grosse Unterschied zwischen industriellem und hausgemachten Hundefutter

Künstliche Zusatzstoffe wie Aromen, Konservierungsmittel, Emulgatoren, Geliermittel, Antioxidantien und viele andere werden verwendet, um die Qualität und Haltbarkeit der industriellen Tiernahrung zu gewährleisten.

Bei den selbst zubereiteten Hundemahlzeiten fehlen diese Zutaten, die im Industriefutter vorhanden sein müssen.

Deshalb ist meiner Meinung nach, das selbst zubereitete Futter gesünder, besser verwertbar und nachhaltiger.

Zusammenfassung

Hunde benötigen eine ausgewogene Ernährung, die alle notwendigen Nährstoffe wie Proteine, Vitamine und Mineralstoffe enthält. Die FEDIAF-Richtlinien in Europa und die AAFCO-Standards definieren die Nährstoffbedürfnisse der Hunde.

Qualitativ hochwertige Hundenahrung trägt dazu bei, dass unsere Hunde länger und gesünder leben. Wichtig ist dabei, auf vollständige, ausgewogene, verdauliche, schmackhafte und sichere Futterzusammensetzungen zu achten.

Ich unterstütze dich gerne bei der Suche nach der optimalen Ernährung für deinen Liebling. Zögere nicht, mich unverbindlich zu kontaktieren!

Literatur

Literatur

Hier findest du eine Auswahl an weiterführender Literatur, die ich regelmässig konsultiere.

Ernährung des Hundes: Grundlagen – Fütterung – Diätetik – Begründet von Helmut Meyer, von Jürgen Zentek im Thieme Verlag (2022) auch als e-Book vorhanden

Tierärztliche Ernährungsberatung: Diätetik und Fütterung von Hunden, Katzen, Reptilien, Meerschweinchen und Kaninchen, von Natalie Dillitzer, Julia Fritz, Petra Kölle, Annette Liesegang im Urban & Fischer Verlag (2012)

Beide sind auf Amazon erhältlich sowie in Universitätsbibliotheken und auf Google-Books (Textteile)

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