frische Diät

Die frische Diät für deinen Hund

Eine Zauberlösung für Haut- oder Darmprobleme bei Hunden?

Eine frische Diät biete viele Vorteile: sie besteht aus natürlichen Nahrungsmitteln. Frische Zutaten reduzieren das Risiko von Allergien und unterstützen das Immunsystem, was insgesamt zu einer besseren Gesundheit und Lebensqualität führt.

Leider ist eine frische Diät alleine nicht immer die Lösung.

Du hast begonnen, deinen Hund mit frischen, selbst zubereiteten Mahlzeiten oder BARF zu ernähren, in der Hoffnung, seine juckende Haut, Ohrenentzündungen, verstopfte Analdrüsen oder Magen-Darm-Probleme zu lindern. Doch die erhoffte Verbesserung bleibt aus? Du bist nicht allein. Viele Tierhalter berichten von Erfolgen durch Ernährungsumstellungen, aber manchmal bleibt der Durchbruch aus.

Warum ist das so?

Frische Diät: kein Wundermittel

Eine frische Diät, ob roh oder gekocht, bietet zweifellos viele Vorteile. Sie liefert frische, unverarbeitete Nährstoffe, kann das Immunsystem stärken, die allgemeine Gesundheit fördern, artgerecht und schmackhaft sein.

Doch sie ist nicht immer das Allheilmittel, besonders bei Haut- oder Magen-Darm-Problemen. Diese Symptome sind oft Anzeichen tieferliegender Gesundheitsstörungen, die eine lange Entstehungsgeschichte haben und häufig auf falsche Ernährung in der Vergangenheit zurückzuführen sind.

Ausserdem ist eine frische Diät nicht immer machbar: im turbulenten Alltag fehlt manchmal die Zeit.

Die Darm-Haut-Achse: Ein Schlüssel zur Gesundheit

Ein zentrales Konzept in der Hundegesundheit ist die Darm-Haut-Achse. Störungen im Darm können sich direkt auf die Hautgesundheit auswirken. Zum Beispiel kann das Leaky-Gut-Syndrom, bei dem die Darmbarriere geschädigt ist, Schadstoffen und unverdauten Nahrungsbestandteilen den Eintritt in den Blutkreislauf ermöglichen. Dies führt zu systemischen Entzündungen wie Hautreizungen, juckender und geröteter Haut, Durchfall oder Analdrüsenverstopfung – um nur wenige zu nennen.

Es braucht mehr als nur eine frische Diät

Neben der Ernährung spielen weitere Faktoren eine wichtige Rolle in der Hundegesundheit:

  • Körperliche Bewegung: ein Hund, unabhängig von der Grösse und Rasse, muss sich bewegen, rennen und draussen mit Artgenossen spielen können. Sorge dafür, dass dein Hund genug Auslauf hat, auch wenn das nur im Park nebenan ist.
  • Umwelt: reduziere die Chemikalien in deinem Haushalt. Sie können längerfristig sowohl für Menschen (insbesondere Kinder) als auch für Tiere gefährlich sein. Viele Reinigungsprodukte wie Weichspüler, Bodenreinigungsmittel und Duftkerzen können Allergien auslösen. Wenn du nicht ganz darauf verzichten kannst, versuch es mit Naturprodukten.
  • Ergänzungen: ergänze die frische Diät deiner Fellnase mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln, die auf seine spezifischen Bedürfnisse abgestimmt sind. Je nach Symptomen kannst du gewisse Vitamine und Mineralien, Verdauungsenzyme, Heilmoor, Kräuter, Nüsse und noch viel mehr geben. Bitte, kein “do it yourself” – frag immer deinen Tierarzt oder deinen Hundeernährungsberater!

Meine Empfehlung

Besonders bewährt hat sich das fünf-Schritte-Protokoll:

  1. Entgiftung: Alle reizenden Lebensmittel, Medikamente und Toxine werden eliminiert, um den Darm zu entlasten.
  2. Neustart: Langsame Einführung frischer, gut verträglicher Lebensmittel, um den Verdauungstrakt behutsam wieder in Gang zu bringen.
  3. Reparatur: Stärkung der Darmschleimhaut und des Immunsystems durch gezielte Nahrungsergänzungsmittel, gesunde Fette, Enzyme und Kräuter.
  4. Stabilisierung: Schrittweise Einführung von Pro- und Präbiotika sowie Symbiotika, um ein gesundes Mikrobiom aufzubauen. Dazu gehört auch sanfte Bewegung.
  5. Überwachung: Regelmässige Beobachtung des Hundes, um bei ersten Anzeichen eines Rückfalls schnell reagieren zu können.

Frische Diät für den Hund: Fazit

Eine frische Diät ist der wertvoller Bestandteil der Gesundheitsstrategie für deinen Hund, aber sie ist oft nicht die alleinige Lösung. Ein ganzheitlicher Ansatz kann die Lebensqualität deines Hundes (und dadurch auch deine!) erheblich verbessern.

Wenn du Unterstützung benötigst oder mehr über das fünf-Schritte-Protokoll erfahren möchtest, zögere nicht, mich zu kontaktieren.

Literatur

Zum Weiterlesen

Heilpflanzen für Hunde: Wirkungsweise, Rezepturen und Anwendung von Alexandra Nadig, Kosmos, (2018).

Praxisbuch für Tierheilpraktiker – bewährte Therapeutika für über 400 Indikationen von Kristina Vormwald, 2. erw. Auflage, Thieme, 2020

Ich kann dir auch folgende Links empfehlen – du wirst darin viele interessante Informationen finden:

https://www.tier-homoeopathie.at

https://www.tierheilpraktiker.de/

https://www.tierheilpraktiker-verband.ch

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